limbus
08.01.2007
Kommentar
Die erste Strophe ist ein Genuss, ich liebe sie. Auch die Wiederholung des immer ersten Verses gefällt mir sehr gut, es verleiht dem Gedicht einen Rythmus.
Der Reim "Glut - Wut" in der zweiten Strophe ist etwas abgedroschen, "Linien - Pinien" hingegen finde ich wirklich einfallsreich.
Die zweite Strophe bereitet mir nicht die selbe Freude wie die erste, es entstehen keine Bilder in meiner Vorstellung, auch die Reime wirken gezwungener.
In der letzten Strophe sehe ich Probleme mit der Grammatik.
"müßte nicht durch Schatten zu wandern"? Entweder: "Müsste nicht durch Schatten wandern", oder: "Hätte nicht durch Schatten zu wandern."
"Um nicht zu hoffen ohne Liebe,
nicht zu lieben wie ein Fürst der Diebe" finde ich wiederum sehr schön.
Zwischen 3. und 4. Vers der letzten Strophe scheint sich ein Wechsel zu vollziehen - anders kann ich mir den letzten Vers grammatikalisch nicht erklären. Allerdings ist das schwer zu sehen. Beim ersten Durchlesen schien es mir noch, der Verfasser wolle ein Künstler sein, UM eben "nicht zu hoffen ohne Liebe, nicht zu lieben wie ein Fürst der Diebe". Allerdings ist dann der letzte Vers grammatikalisch nicht vertretbar. Deshalb kam ich darauf, dass er genau aus diesen Gründen KEIN Künstler sein möchte und lieber auf seinem schmalen Steg wandert. Jedoch wirft das nun ein zweifelhaftes Bild auf die Kunst - dabei heißt das Gedicht "HOMMAGE an die Kunst". Jetzt habe ich mich vollkommen verwirrt. Ha. Hast du eine Aufklärung? Doch nur ein grammatikalisches Missgeschick?

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