froschn
20.04.2012
Kommentar
natürlich weiterschreiben! Obwohl mir das als Eröffnung eine zu langatmige Rückblende in die Gedankenwelt der Protagonistin dünkt. Vieleicht würde sich schon etwas zu Gunsten Fortgang der Geschichte tun, wenn du zu einem Zeitpunkt deiner Wahl in die Gegenwart wechselst. Du machst es auch dem Leser von Beginn an nicht leicht, sich diese Person physisch vorzustellen. Man ist mit ihrer Gedankenwelt und Meinung zu bestimmten Dingen konfontiert, kann sich aber kein Bild machen das hilft, sie sich dabei als Tischnachbarin vorzustellen. Nur so ein froschiger Gedanke. Und wie bereits gesagt: natürlich weiterschreiben!

FEEDBACK - ENDLICH ! von forgetdecember
Na toll, jetzt hatte ich gerade eine wirklich tolle Antwort geschrieben, die aber leider zu lang war und in den tiefen des Internets verschwand, noch ehe sie jemand lesen konnte.
Also,
ich bin sehr dankbar über deine Kritik, denn auch ich habe das Gefühl gehabt, dass es nun wirklich mal an der Zeit ist diese Nila Winter auch äußerlich zu beschreiben.
Warum ich so genau darauf geachtet habe am Anfang nicht näher auf ihr Aussehen einzugehen ist die Tatsache, dass der Leser gleich zu Beginn einen Eindruck von dieser Person gewinnen soll und zwar nicht den oberflächlichen, normalen, sondern einen tiefergehenden und sehr persönlichen. Er soll eine Vorstellung davon haben, was sie über das Thema Liebe und Beziehung denkt, denn genau das ist es, womit sich das Buch beschäftigt.
Nila Winter ist keine Person, mit der sich der Leser identifizieren soll, mehr noch, er soll von ihr abgestoßen werden. Er soll ihre Verhaltensmuster nicht nachvollziehen aber dann mit Erschrecken feststellen, dass sein eigenes Verhalten auch viele dieser Muster aufweist. Deshalb habe ich auch angefangen nur über "sie" zu sprechen, bin dann zu ihrem Vornamen gekommen und erst viel später auf ihren Nachnamen eingegangen. Denn das sind Nebensächlichkeiten, die für den Roman keine Rolle spielen, viel mehr im Vordergrund soll ihre Gefühlswelt stehen, die eigentlich keine ist. Der Leser wird somit zwangsläufig mit der Frage konfrontiert ob ein Mensch keine Gefühle haben kann oder mehr noch ob vielleicht niemand welche hat. Die Figur der Nila Winter stellt alles "Normale" auf den Kopf und somit in Frage - Sie soll zum Nachdenken anregen und schockieren.

antworten
Autorenplattform seit 13.04.2001. Zur Zeit haben 687 Autoren 5347 Beiträge veröffentlicht!