Poesie/Lyrik zum Anfassen
von Werner Brüggerhoff

 

Sähest Du mit meinen Augen

Sähest Du mit meinen Augen


Sähest Du
mit meinen Augen,
hörtest Du
mit meinen Ohren
und fühltest Du
mit meinem Herzen,
so fragtest Du nicht:
Warum liebst Du mich?

So siehst Du nicht
Dein Lächeln,
den Glanz Deiner Augen
und Deine kleinen Gesten,
die Du garnicht
mehr wahrnimmst,
die ich aber
nie mehr missen möcht´.

So hörst Du aber nicht
Deine Stimme,
wie ich sie hör´,
Deinen leisen Atem,
der mir unter die Haut geht,
und Du hörst nicht
Dein Lachen,
wie ich es hör´,
das ich nicht mehr
missen möcht´.

So fühlst Du auch nicht,
Deine Nähe selbst in der Ferne,
diese Sehnsucht
in den Gedanken an Dich,
und auch
diesen Stich im Herzen,
spürst Du nicht,
weil Dein „Ich liebe Dich“
immer seltener wird,
was ich aber nie mehr
missen möcht´.

So frag´ nur,
jeden Tag neu,
warum ich Dich liebe,
und ich sag Dir,
jeden Tag neu:

Sähest Du
mit meinen Augen,
hörtest Du
mit meinen Ohren
und fühltest Du
mit meinem Herzen,
so fragtest Du nicht.


© dokata

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