Glücklich sein
von PW

 

Sie weint.
Sie sitzt einfach nur auf ihrem Bett und weint.
Ihr fehlt es an nichts und doch ist sie unglücklich.
Sie hat eine Famile; hat Leute, die zu ihr halten und sich ihre Freunde nennen; hat jemanden, der sie liebt und der mit ihr zusammen sein will und ist.
Doch ihr ist kalt. Sie spürt nichts. Fühlt sich nicht wohl.
Den Freunden vertraut sie längst nicht mehr,
der Liebe auch nicht... Obwohl sie liebt...
Sie liebt einen anderen. Ein unerreichbarer Junge.
Einer, der ihr Leben schon seit Langem bereichert hat.
Sie weint. Immer heftiger.
Was ist das für ein Gefühl, der unerreichten Liebe?
Das Verlangen nach anderen...
Und dann wundern sich alle über sie.
Verstehen nicht wie schlecht es ihr geht.
Sehen sie nur, mit dem Jungen der sie liebt, die Straße entlanglaufen.
Falsches Lächeln.
Falsche Gefühle.
Falsche Liebe.
Falsche Entscheidung.
Sie nimmt ein Taschentuch, trocknet die Tränen und
greift zum Telefonhörer.
Wählt seine Nummer.
Ein kurzes Gespräch... Fünf Minuten.
Und sie zerstört sein Leben. Bricht ihm das Herz,
um etwas hinterher zu laufen, was sie niemals erreichen wird.
Doch vielleicht ist das der einzige Weg für sie, glücklich zu sein.
Ein Leben in ihrer Traumwelt.
Sie legt auf. Hat das Gespräch beendet.
Alles beendet.
Legt sich hin.
Schließt die Augen.
Träumt.
Lächelt.
Endlich.

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