Geist, Seele und Körper
von Roland Lach (mutabor1970)

 

Wo liegt nochmal der Unterschied? Jetzt weiß ich es immer noch nicht. Körper ist, oder Körper ist das sein, Seele denkt, Geist ist immer mehr als Denken ist. Also meines ist am Ende. Denken, einer kleiner Blitz. Dann bin ich doch jeder Gedanke, bis zur nächsten Partie. Ich habe etwas in den Fingern. Ich habe mir die Haare gewaschen und wollte schlafen gehen. Irgendwas hält mich wach. Die Fahrradtouren in meine Kindheit, die Spaziergänge in den Wald. Ich sah mich im Keller um, sah Werkzeuge meines verstorbenen Großvaters. Spielte Chemiekasten mit meines Nachbars Freund und Schach. Er verlor immer, was mich stutzig machte. Wir unterhielten uns über die Möglichkeiten des Anfangs des Universums, über die Erdenprobleme dachten wir nicht nach. Seine Mutter war Opernsängerin, hatte einen älteren Mann, der Lehrer war, früh verstarb. Ihre mittlere Tochter ist bisher alleine geblieben und erzieht die letzte Kleine. Die Mutti ist sehr krank, Hirntumor. Mein Freund hatte sich mit einer über zehn Jahre älteren Frau angefreundet. Sie führten zusammen ein Geschäft. Sie bügelt ihm die Hemden. Meine Erinnerung schwindet. Ich fuhr Schlittschuh jämmerlich, alles war jämmerlich. Ich fühlte mich am besten alleine unterwegs. Das war ich. Ich lief zu meinem Vater, war ein kleiner Prachtbursche. Kein Appetit, glasige Augen. Wir waren beide im Urlaub am Meer. Meist waren wir zusammen. Es gab einen kleinen Sandweg in dem Wald. Ein schönes Hotel war dort mit separaten Eingängen. Bin die ganze Nacht mit dem Liegewagen gefahren. Es gab eine Landzunge zum Meer, mochte den Ausblick links, ein kleines Seeufer, rechts die Sandbänke und das Meer. Der Zug war kurz, die meisten Wagons waren schon vorher abgekoppelt. Einmal bin ich die Strecke mit meinem Kumpel gefahren, er war nicht froh, hatte schlechte Erinnerung an die Gegend. Ich war oft am Meer, ging alleine spazieren, hörte das Rauschen, spürte den Wind. Doch irgendwie nicht wirklich, mir reicht es aber aus. Das Schönste waren die Berge, wohin nur die alte Lock fuhr. Ich landete eine Nacht in der Jugendherberge, dort war es mir irgendwie nicht angenehm. Schon besser waren die einsamen Flüsse, befahren mit dem Kanu. Mit meinem besten Grundschulfreund. Wir zogen die Flüsse entlang und beobachteten die freie Natur.

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