Ewigkeit
von Reinhard Gobrecht (gobrecht)

 

Philosophischer Beitrag

Ewigkeit lässt sich unterscheiden in bedingte Ewigkeit (ewig ab einem bestimmten Zeitpunkt oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt) und unbedingte Ewigkeit. Wir betrachten hier die unbedingte Ewigkeit, die Ewigkeit die absolut ist. Man nennt sie auch Ewigkeit schlechthin. Nur diese meinen wir hier und nennen sie kurz Ewigkeit. Diese Ewigkeit reicht sowohl in die unendliche Vergangenheit als auch in die unendliche Zukunft. Während der Mensch die Möglichkeit hat zu sein und nicht zu sein, hat das Ewige nur die Möglichkeit zu sein. Das Ewige ist also ein Immerseiendes. Das Ewige ist damit unvergänglich und ungeworden. Immerseiendes bedeutet, dasjenige was keinen Anfang hat und was sich nicht zu einer anderen Seinsart verändern kann. Ewigkeit bedeutet also ein Leben, welches in der unbedingten Unendlichkeit steht, es kennt kein Vergangensein und kein Bevorstehen. Während die Zeit nur ein bewegtes Abbild der Ewigkeit ist, ist die Ewigkeit das Urbild, das Unbedingte. Da keinem uns bekanntem Ding (Gegenstand oder Lebewesen) diese Eigenschaft zukommen kann, ist die Ewigkeit etwas Absolutes, etwas Unbedingtes. Deswegen kann die Ewigkeit mit Recht Gott genannt werden.

Reinhard Gobrecht www.reinhardgobrecht.jimdo.com
Literatur: Aristoteles (Über den Himmel) - Plotin (Ewigkeit und Zeit)

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