Ein verschollenes Stück Glück
von Roland Lach (mutabor1970)

 

Es gab einen hölzernen Kleiderbügel. Ich suche eine Zukunft dachte sich ein mittelreifer Mann. Woraufhin er ein neues weißes Hemd kaufte. Er hängte das Teil auf und bekam Angst sich dem Kleidungsstück zu nähern. Ich kann das tausendmal anziehen und es wird nichts. So ließ er das Teil in der Garderobe hängen. Dürftiger Lohn, was ich von meinem Zeitgehabe ernte kam er zu dem Schluß. Eines Tages wechselte er die Wohnung und das weiße Hemd blieb in einer Ecke des Schlafzimmer liegen. Etwas Schlafendes ist an dem Hemd dachre sich der neue Mieter. Doch ein neues Teil ist nicht alt. Warum liegt es hier? Die Zukunft war vergangen. Wohin geht jemand der ein Kleidungsstück im leergeräumten Dominizil läßt? Er ging nicht, er bleibt wie eine weiße Möwe, die ihre Feder jeden Tag in der Gewohnheit wiegt.

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