ein traum kaum
von vap chi (xxxemi_x)

 

und bist du verblutet als der augenblick kam?!
nein. nein. so leicht verblutet man kaum.

du singst mir das lied.
du nährst mein gemüt.

leise habe ich alle weißen flecke auf der weißen decke gezählt.
mit geschlossenen augen habe ich eine andere umarmt.
in den spiegel. schaue ich. kaum.

in einem raum außerhalb der zeit begegne ich dir.
die tür. verriegelt. schau dich doch an!
und geschrien hast du. die ganze nacht.
und ich wünschte, daß ich schreien kann.

abgeholt hat man dich. aus dem jenseits.
bloß nicht. hier sein. bloß nicht. sein.
das glaube ich. kaum.

und geschreien hast du das unheil verkündend.
deinen schrei. hört man. kaum.
und waren es viele, die deine wunden ableckten?
und waren es viele, denen sie schmeckten?
nein. nur keiner. keiner war da.

keiner saß am fenster.
den kopf leicht nach innen gebeugt und unterhielt sich mit seinem schatten.
als das feuer kam.
gerechnet hat keiner mit keinem.
alle saßen sie da.
die regeln der mathematik nicht beherrschend.

keiner war allein.
allein war er als die worte wie blitze kamen und er ihnen schöne kostüme aussuchte.
farbenfroh sollten sie sein.
farbenfroh. seine kostümchen. sein traum.

und beendet ist es. nicht. es ist. da.
und keiner. der es glaubt. keiner ist da.

nicht an der unendlichkeit scheitert es.
die endlichkeit ist zum glück. da.

und nicht die unendlichkeit erfaßt man nicht.
die endlichkeit. begreift man kaum.

spiel mir das lied von ihr.
spiel und gestalte das spiel.

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