Kinder der Lieblosigkeit
von Holger Gier (acidspoon)

 

Kein Mensch sie beachtet
nie recht sie versteht,
sie immer verachtet,
so sehr man auch fleht.

Wenn Herzen, sie bluten,
von Hass sind erfüllt,
die trostlose Seele,
ein Mantel umhüllt.

Verborgen im Dunkeln,
mag keiner sie sehn,
nur über sie munkeln,
sie keiner verstehn.

Gebärden der Angst
und der Lustlosigkeit,
verloren im Trübsal,
der Verdammnis geweiht.

Warum beachtet sie keiner,
spürt keiner den Schmerz,
erkennt ihre Qualen,
ihr düsteres Herz.

Den Menschen so fremd,
von ihrer Umwelt entzweit,
des Lebens überdrüssig,
doch zum Tod nicht bereit.

Liebe sie begehren,
wie ein Blinder das Licht,
doch er wird's nie sehen,
und sie finden sie nicht.

Den Sinn des Lebens,
fast ein jeder ersucht,
doch in ihrem Innren,
ist er schon verflucht.

Die Früchte des Lebens,
zu ernten bereit,
fehlt ihnen das Werkzeug,
den Kindern der Lieblosigkeit.

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