Die Mutter ist weg
von Roland Lach (mutabor1970)

 

Ein Mann der lange Zeit Selbstzweifel hatte saß am Sonntag beim klassischen Jazz am Tisch und sagte zu sich selbst: Ich bin mir meines Schattens wert. Wohin ich eine Bewegung mache dort bin ich eins mit der Gegenwart dessen, was mir übrig bleibt. Ohne Bedenken an sich selbst zu existieren. Es ist eine Welt, dachte er, wo ich noch Raum habe meine Wege zu tun. Er hatte vorher Schüttelanfälle, wenn er in der Nacht aufwachte. Dann schnappte er nach ein paar Atemzügen und schlief schnell wieder ein. Jetzt floß das Chi gleichmäßig durch ihn. Das Problem was er hatte, war ein diffuses Gefühl vom Tod. Als ob die Dinge in ihm zu Ende wären. In der Kindheit, erinnerte er sich, stand er manchmal mit verweintem Gesicht vor dem Spiegel. Er hatte dabei den Gedanken: Alles ist vorbei, meine Mutter weint jetzt in mir. Dann dachte er an die paar Ereignisse, die ihn in der kommenden Zeit noch erwarten und alles war wieder normal...

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