mittSommerNacht (2005, erotische Kurzgeschichte)
von DonauAbendstille Ver
Laue Sommernacht
ganz nah am Wasser
Kein Mensch außer zwei gestrandeten Seelen die gemeinsam Stille suchen
Im Dickicht vielleicht irgendwo ein Käuzchen das sich bemerkbar macht
oder ein Nachtfalter der die zwei umschwirrt....
Sie sind nass bis auf die Knochen
zuvor hatte es in Strömen geregnet
Nun gleicht das Klima ihren Gedanken
heiß feucht wild aufgewühlt und beinah unerträglich
Man ist sich nahe
sieht einander in die Augen
tief bis an den Ab- grund der Seele
Sie nehmen sich gegenseitig an den Händen
und lassen sich an einem lauschigen Plätzchen am Ufer nieder
Es herrscht stille Übereinstimmung zwischen den beiden
sie sind einander vertraut und trotzdem besteht der Reiz einer kleinen Unsicherheit und Fremdheit
Langsam beginnen beide sich gegenseitig die Kleider vom Körper zu streifen
blanke Haut
feucht und warm
Sie streicht ihm über Hals.. Nacken.. Schulter..
möchte jede Faser seines Körpers erspüren
Er nimmt sie in seine Arme küsst ihren Hals und beißt ihr zart ins Ohr
Wange an Wange glühend in inniger Umarmung verharrend
Herzen klopfen
geschmeidige Bewegungen
sanfte Wogen
zarte Empfindungen
Lust und Begierde
sie fühlen sich wohl
so eng umschlungen
Küsse fallen
luftig leicht dann leidenschaftlich stark
immer verbunden durch ein intensives Augenspiel
Ihre Blicke öffnen ihnen wieder und wieder das Tor zu ihren Seelen
Es scheint fast so als könnten sie nicht voneinander lassen
obwohl vor kurzem einander fast fremd nun so sehr nah
Es ist dunkel
beinahe finster
nur der schwache Schein des fast vollen Mondes fällt auf ihre Körper
die sich aufgeheizt und nahe der Ekstase räkeln
Es gibt kein wieso warum
und auch kein was wenn
Es zählen nur Herz Gefühl und Leidenschaft
Und nur der Moment
Das Jetzt ist richtig
das hier und zu diesem Zeitpunkt
Ein zurück ist nicht möglich
dazu ist man zu weit gegangen
doch genau das ist es was beide wollen
dieses zu zweit zu weit gehen.......
Sie fährt ihm mit der Hand über das Gesicht und möchte jede Pore erfassen
Stirn Augen Nase Wangen Hals Lippen Kinn
....schließt ihm plötzlich zuerst mit sanften dann mit leidenschaftlichen Küssen die Augen
Gleitet hinunter über Hals Brust und Bauch
pustet ganz zart kaum merkbar über seine Glieder Armbeugen Kniekehlen
entlang der Laistengegend bis zum Bauchnabel
Wohlige Schauer
Er versucht sie festzuhalten
kneift mit den Zähnen in ihren Nacken und küsst ihre Schultern
umfasst ihren Körper und ertastet jede weibliche Rundung
Sie sitzen hintereinander so kann sie sein Gesicht nicht sehen
er nimmt diesen süßlich würzigen Duft wahr
Mischung aus feuchtschwüler Nachtluft am Wasser und der erhitzten Atmosphäre in der sich die beiden gerade beinah auflösen...
kaum erträglich
Es vergehen ewige Minuten
Stunden
es gibt keine Störung und kein Unterbrechen
Nur Seele Sinnlichkeit Fließen Verschmelzen
Ein endloses sich wollen und nicht loslassen
"I am sailing"
Die Emotionen schlagen über
sie verlieren die Kontrolle über Handeln und Fühlen
und lassen sich einfach nur fallen
Tiger und Panther
vereinigen sich in Zweisamkeit
Glückselige Erschöpfung
in deinen Augen lese ich
stummes Wohlwollen
in meinen liest du ein nicht enden wollendes ja
Fauchen und Schreien verhallt im Uferwäldchen
die beiden Raubkatzen in Einklang
für eine kurze Weile
zahme Schmusekätzchen