Bewegung
von Reinhard Gobrecht (gobrecht)
Philosophischer Beitrag
Das Alter unseres Planeten Erde wird auf über vier Milliarden Jahre geschätzt. Seitdem dreht sich die Erde! Sie hat eine Rotationsgeschwindigkeit von über 1.600 km pro Stunde. Ihre Umlaufgeschwindigkeit um die Sonne beträgt über 100.000 Kilometer pro Stunde.
Darüber hinaus bewegt sich unser ganzes Sonnensystem um das Zentrum der Milchstraße. Die Dauer eines Umlaufs um das Zentrum der Milchstraße heißt auch 'galaktisches Jahr', damit sind ca. 200 Millionen Jahre gemeint, was einer Rotationsgeschwindigkeit um das Zentrum der Milchstraße von ca. 100.000 km pro Stunde entspricht (die letzteren Zahlenwerte werden durch Forschung immer mal wieder angepasst).
Es gibt also in unserem Weltall eine Vielzahl von Bewegungen mit ungeheuren Geschwindigkeiten. Welcher Physiker kann beantworten, wo seit Milliarden von Jahren diese ungeheure Energie herkommt? Welcher Physiker kann eine befriedigende Antwort auf die Frage: 'Wie kommt die Bewegung überhaupt in die Materie?' geben?
Muss man da nicht ein höheres Vernunftprinzip, einen Gott annehmen? Kann man ein solches Vernunftprinzip hinter dem Wort 'Evolution' oder 'Urknall' einfach verstecken?
Von allen Bewegungen ist die beste diejenige, die ein Körper durch sich selbst in sich entstehen lässt. Die Bewegung auf einem Kreis ist am meisten vollkommen, denn sie kann ewig dauern. Ins Unendliche kann man nicht auf einer Geraden gehen, eine unendliche Gerade gibt es in Wirklichkeit nicht. Es geschieht nicht das Unmögliche, eine unendliche Gerade zu Ende zu durchlaufen ist aber unmöglich. Es kann unmöglich in der Welt nur passive Bewegung geben. Alles was in Bewegung ist, muss von etwas in Bewegung gesetzt werden.
Es gibt mit Notwendigkeit ein Erstes Bewegendes. Man darf da nicht ins Unendliche gehen, das wäre unvernünftig. Das Erste Bewegende ist selbst unbewegt, in dem Sinne, dass es keinen Anstoß von außen benötigt. Das Erste Bewegende ist nur Eines und ein Immerwährendes.
Reinhard Gobrecht www.reinhardgobrecht.jimdo.com
Literatur: (Platon, Timaios; Aristoteles, Physik)