Der kleine König Tibor und seine Freunde
von thomas duda (thomasday)

 

Zyklus: Die Abenteuer des kleinen Königs Tibor

Der Aufpasser


Der kleine König war traurig.
Er saß auf seinem Bett, eingekuschelt in seine drei Nummern zu große blaue Königsrobe, unter seiner viel zu großen samtenen Goldkrone und eine kleine Träne kullerte seine Wange hinunter.
„Nie wieder Ferien!“, dachte Tibor bei sich.
Er setzte die Samtkrone ab, so dass sein schwarzes krauses Haar zum vorschein trat und blickte sich um.
In der Schulzeit trafen sich immer alle zum Spielen in seinem Zimmer, denn wie es für einen kleinen König üblich war, hatte er kein normales Kinderzimmer.
Nein, ein ganzer Spielplatz fand darin Platz.
Mit Schaukel, Wippe, Karussell und sogar einer Hüpfburg.
Doch nun waren alle in den Urlaub gefahren und der kleine König fühlte sich allein, denn was nützten ihm all seine schönen Spielsachen, wenn er sie nicht mit anderen teilen konnte.

„Wichtige Staatsgeschäfte“ und „unaufschiebbare Termine“ waren seine Eltern ausgewichen, als Tibor sie einmal fragte, wohin sie alle zusammen vielleicht einmal verreisen könnten.

Stattdessen meinten sie erst heute Morgen, „Wir haben jemanden gefunden, der während der Ferien auf dich aufpassen wird, damit du nicht so alleine bist.“
„Und wenn ich diesen Jemand nicht mag, oder er nicht lustig ist?“,entgegnete Tibor trotzig.

„Aber, du wirst begeistert sein. Er ist überaus begabt und man sagt er sei ein Zauberer und könne Wünsche erfüllen“, gab der König geheimnisvoll von sich.
„Wann kommt er denn?“, fragte Tibor, dessen Neugier geweckt war und rückte seine viel zu große goldene Krone über die Augenbrauen.
„Oh er ist bereits hier im Palast und wartet bestimmt in deinem Zimmer auf dich.“
„Aber du musst ihn laut herbeirufen, sonst erscheint er nicht vor dir , denn je größer der Zauberer, desto lauter musst du seinen Namen rufen!“, fügte seine Mutter hinzu, während ihr Sohn bereits in freudiger Erwartung gen Kinderzimmer davon sauste.

Doch welchen Namen, das müsse Tibor schon selbst herausfinden.

Seitdem wartete der kleine König vergebens, denn von dem ach so großen Zauberer war weit und breit keine Spur zu sehen.

Wie hatte seine Mutter gesagt: „Du musst ihn herbeirufen, dann kommt er sofort.“

„Ein doofes Spiel“, gab Tibor von sich und kickte dabei gegen die Hüpfburg.
„Wie soll ich wissen, wie der heißt? Raten, oder wie soll dieses Spiel funktionieren?“

Tibor stapfte hinaus in den kleinen Garten, wie er es immer tat, wenn er angestrengt nachdachte und legte sich zwischen die blühenden Mandelbäume in das Gras.

Das viele Nachdenken machte ihn müde und Tibor begann schon leicht in den Schlaf zu sinken als er von seiner eigenen Stimme geweckt wurde.

„Trambomboli erscheine“, murmelten seine Lippen immer wieder.

Plötzlich schreckte er hoch und rief aus voller Kehle:
„TRAMBOMBOLI erscheine!“

Der Wind blies auf einmal stärker, sodass die Mandelbaumblüten, einem Schneesturm gleich, von den Bäumen purzelten und dem kleinen König die Sicht verdeckten.
Nach wenigen Sekunden verstummte der Wind wieder und hinter einem Schleier aus herabfallenden Blütenblättern konnte Tibor deutlich die Silhouette einer kleinen Gestalt erkennen.

Er staunte nicht schlecht, als der große Zauberer Trambomboli, der nicht größer war als eine Nachttischlampe, vor ihm stand.

Gekleidet war er in eine grüne Robe aus verschiedenstem Blattwerk, welche durchsetzt war von strahlend gelben Blüten, die wie Sterne zu schimmern schienen.
Er trug eine Ringelblume als Kopfbedeckung, welche er mit seinen langen roten Haaren auf dem Kopf festband, damit sie bei Wind nicht davon flöge.
Seine Füße steckten auf zwei Schneckenhäusern, so wie man es von Rollschuhen her kannte.

„Sei gegrüßt edler Tibor, der du mich gerufen hast . Dein Wunsch ist mir Befehl. Was ist dein Begehr?“, rief der Zauberer ihm zu.

Der kleine König machte ein paar Schritte auf ihn zu und entgegnete:
„Ach ich bin ja so allein, weil alle meine Freunde in den Urlaub gefahren sind und ich hier bleiben muss. Aber jetzt bist du ja hier und wir können etwas zusammen machen“.
„Kannst du mir einen Freund zaubern?“, fragte Tibor voller Vorfreude.

„Man kann keine Freunde einfach herbeizaubern, wahre Freunde findet man, indem man sie sucht“, erwiderte Trambomboli.
„Hast du dich denn heute schon auf die Suche begeben, kleiner Mann?“

„Du bist doch ein so großer Zauberer, da dachte ich, wir bräuchten nichts weiter zu tun, als uns all die schönen Dinge herbeizuzaubern die wir uns wünschten“, sagte Tibor.

„Langweilig. Das ist doch langweilig. Nein, macht überhaupt keinen Spaß. Hab ich alles schon hinter mir. Und überhaupt sollst du ja auch etwas lernen in deinem Leben, da kann man nicht immer alles mit Gold oder Zauberei erreichen wollen.
Nein du brauchst eine wahre Freundschaft für die Ferien und ich bin mir sicher du wirst sie finden, sobald du dich auf die Suche begibst.“

Der kleine König war verwundert. Einen Zauberer der nicht zauberte und ihn stattdessen belehren wolle, hatte er sich nicht als tolle Ferienunterhaltung vorgestellt.

„Und wo, meinst du, soll ich mit meiner Suche beginnen?“, seufzte Tibor.

Der Zauberer hob die Augenbrauen und sah ihn vorwurfsvoll an.
„ Tadeusz Ignazius Borin Oktavius Renatus der 2te, so ist doch dein voller Name?
Du wirst einst die Geschicke des ganzen Reiches zu führen wissen. Da solltest du dich durch eine so einfaches Problem nicht entmutigen lassen.
Gehe einfach durch diese Tür und höre auf dein Herz.“, dabei deutete er in Richtung des königlichen Schlossparks, der sich im Westen des Anwesens befand.


„Aber nur wenn du mit kommst!“, sagte Tibor.

„Wenn es dein Wunsch ist, werde ich dich begleiten, auch wenn es eigentlich dein Abenteuer ist. So habe ich Trambomboli es vorhergesehen. Aber wenn du es wünscht, dann sei es eben so“, entgegnete er und beugte sich zu seinen sonderbaren Schuhen.

„Sausewind und Wirbelwind, wir brechen auf. Und sputet euch, denn Eile ist geboten!“


In diesem Moment stachen die Köpfe zweier Weinbergschnecken aus seinen Schuhen hervor.

„Was ist Eile?“, wandte sich Sausewind an den Zauberer.
„Eile ist, wenn man unbedingt, ganz schnell irgendwohin muss und es keinen Aufschub gibt. Und das bedeutet wir müssen JETZT los!“.
„Wie denn, jetzt sofort? So ohne Aufwärmen und Frühstück?“
„Ja, jetzt sofort.“
„Das klingt nicht nach sehr viel Spaß.“, wandte Wirbelwind ein.
„Geht das schon wieder los?“, stöhnte Trambomboli und raufte sich die Haare.
„Es ist nicht immer spaßig, wenn man in Eile ist! Deshalb frage ich nochmal, wäret ihr so nett und würdet jetzt aufbrechen, damit wir unserem jungen Freund begleiten können?“

Die beiden Weinbergschnecken steckten ihre Fühler zusammen und tuschelten miteinander.

Dann taten sie gemeinsam ihre Entscheidung kund:
„Um einem Freund zu helfen, sind wir immer bereit eine Extrameile zu gehen!“

Und mit einem lauten Stöhnen und Seufzen, ähnlich wie bei einer Dampflokomotive, setzten sich die beiden in Gang.
Erst gaaanz langsam.
Dann langsam.
Und dabei blieb es, denn sie konnten ja nicht schneller.

„Wenn wir in diesem Tempo weitergehen, dann kommen wir erst morgen früh im Park an.“, dachte Tibor bei sich und beschloss, sein Abenteuer, wie vom Zauberer empfohlen, allein fortzusetzen.

Also beschleunigte er seinen Schritt und ging in Richtung Schlosspark.

Hinter sich konnte er hören, wie die drei weiter diskutierten, da Sausewind plötzlich anhielt um sich etwas Proviant für den Weg, aus seinem Haus zu holen und somit alle beinahe gestürzt wären.

Bereits nach kurzer Dauer erreichte Tibor die Pforte zum königlichen Schlosspark.
Sie war lange nicht mehr geöffnet worden und einige Spinnweben zerrissen, als sie sich mit einem lauten Knarzen wie von selbst öffnete um Tibor Einlass zu gewähren.

Er war schon eine Weile nicht mehr hier gewesen, aber erinnerte sich an die alte Trauerweide, die in der Mitte des Parks auf einem Hügel stand und von der man einen guten Weitblick genoss.


Am Fuße des Baumes erhob sich das mächtige bis auf den Boden herabhängende Blätterdach, welches selbst an den heißesten Tagen einen kühlenden Schatten spendete.
Tibor, der trotz seines noch jungen Alters ein geschickter Kletterer war, hangelte sich geschwind bis in die Baumkrone empor und blickte in die Ferne. Doch weit und breit war niemand zu sehen.

Wie hatte Trambomboli gesagt?:“Geh durch diese Tür und höre auf dein Herz".
„Wie ist das jetzt wieder gemeint?“, dachte er sich und kam ins Grübeln.
Er versuchte sein Ohr irgendwie auf seine Brust zu legen und wäre dabei fast herabgestürzt, aber es wollte einfach nicht gelingen.

Also kletterte Tibor wieder herunter, setzte sich auf den Boden und steckte seine Finger ganz fest in die Ohren, so dass kein Laut von außen mehr zu ihm drang und er nur noch das dumpfe Rauschen seines Blutes wahrnahm, das durch seinen Körper strömte.
Und dann, nach einer kurzen Weile, hörte er es.
„Padom.....Padom....Padom.....Padom....“
Das musste sein Herz sein.
Er konnte jetzt sein eigenes Herz hören und war darüber dermaßen erfreut, dass er zu hüpfen begann.
Durch das stetige Auf und Ab glitten seine Finger nun wieder heraus aus den Ohren.

Stille umgab ihn.

Doch, etwas war anders.
Plötzlich konnte der kleine König deutlich jedes einzelne Lebewesen in seinem Umkreis hören. Er wusste genau woher die Geräusche kamen und entdeckte die Verursacher selbst im tiefsten Dickicht.
Die verschiedensten Vogelarten flogen um ihn herum, mit Nestern, die teilweise bis in die höchsten Baumkronen reichten.
Schmetterlinge tanzten vor dem Blätterdach ihren Reigen im Schein der Sonne und auch eine Waldspitzmaus verließ ihren sicheren Bau unter der Weide, um nach flauschigem Nestmaterial für ihre Kinderstube zu suchen.

Und da war noch etwas anderes!

Ein Geräusch, das nicht hierher passte.
Es war wie ein hohles Fiepen gefolgt von einem metallischen Scheppern und anschließender Stille.
Immer wieder in derselben Reihenfolge.
Fiepen. Scheppern. Stille.
Immer wieder.

Tibor beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen und setzte seinen Weg in die Richtung fort, aus welcher er das Fiepen vernahm.
Dabei huschte er geschickt durch das Dickicht, sprang über Stock und Stein und musste so manchem Spinnennetz ausweichen, ehe er das Geschehen erreichte.

Die Szene, welche sich auf der kleinen Lichtung vor ihm abspielte, machte ihn traurig.
Ein kleiner Rotfuchs hatte, auf der Suche nach Futter, seinen Kopf zu weit in eine Konservendose gesteckt, sodass er feststeckte und nicht mehr selbstständig herauskam.
Just in dem Moment, als Tibor das Geschehen betrat, wachte der Fuchs aus seiner Ohnmacht auf, fiepte so laut er konnte und rannte dabei kreuz und quer umher, bis er mit einem lauten Scheppern gegen einen Baum lief und für kurze Zeit wieder Ohnmächtig wurde.

Während er versteckt hinter einem Silberfarn, mucksmäuschenstill das Schauspiel beobachtete, fasste er einen tollkühnen Plan.
„In dem Augenblick, wenn der Fuchs wieder Ohnmächtig ist, stürze ich mich auf ihn und befreie ihn von dem metallischen Ungetüm.“
Angst hatte er keine.
„Wir werden ja sehen wie der Fuchs reagiert, wenn er erst wieder etwas sehen kann“,
dachte er bei sich und wartete auf den richtigen Moment.

Als das laute Scheppern ertönte, preschte Tibor hervor, griff kurzerhand nach dem Dosenrand mit der einen und dem Hals des Fuches mit der anderen Hand.
Er zog so fest er konnte aber die Dose ließ sich nur sehr langsam bewegen und bei jedem Ziehen hatte er das Gefühl, er würde dem Fuchs die Luft zum Atmen nehmen.
Der kleine König wusste, er musste fertig sein bevor die Ohnmacht endete, denn ein Tier in Panik ist fast nicht zu bändigen.
Auf einmal erwachte der Fuchs aus seiner Ohnmacht.
„Hatschi!“, ertönte es scheppernd aus dem Inneren der Blechdose.
Tibor erschreckte sich derart, dass er ruckartig nach oben schnellte und während er noch seinen Patienten fest mit den Knien umklammert hielt, kippte er hintenüber und mit einem lauten „Pfulp“ löste sich die Dose vom Kopf des Fuchses und polterte auf den Waldboden.

Tibor war erstaunt wie leicht dieser kleine Körper doch war und wie..., leblos.
Vor Schreck ließ er den kleinen Fuchs fallen und sprang auf.
Da lag er, mit seinem wuscheligen Schwanz und dem flauschigen weißen Bauchfell, alle viere nach oben gestreckt und bewegte sich nicht.
Tibor bekam es mit der Angst zu tun. Hatte er gar dem Kleinen das Leben genommen, als er ihn retten wollte?

„Oh Nein, was habe ich getan“, schluchzte er und beugte sich über ihn, um zu hören, ob das Herz des Fuchses noch schlug.
Er legte sein Ohr behutsam auf die Brust des kleinen Wollknäuels und horchte, doch so sehr Tibor sich anstrengte, er konnte er konnte seinen Herzschlag nicht hören.
Aber, umso deutlicher konnte er fühlen wie sich der Brustkorb des kleinen Fuchses hob und wieder senkte.
Er atmete, also war er nicht tot!
„Jetzt bloß schnell zurück in den Palast und Hilfe holen, er ist bestimmt verletzt!“, sagte Tibor zu sich selbst und hob seinen Patienten behutsam auf seine Arme.
Dann machte er kehrt und eilte geschwind in Richtung Palast zurück.

Dort angekommen, ließ er sofort nach dem königlichen Leibarzt rufen, auf dass er den Patienten untersuchen möge.
Tibor hatte den kleinen Fuchs im Mandelblütengarten aufgebahrt.
Da lag er nun, ruhig und friedlich, das wuschelige rotbraune Fell von der Sonne beschienen und wirkte dabei so verletzlich und gar nicht wie ein wildes Tier.
„Wann kommt denn endlich der Arzt?“, flüsterte der kleine König, voller Trauer.

In diesem Augenblick rückte die gesamte königliche Ärzteschaft an und versammelte sich um das Opfer.
„Na wen haben wir denn da?“, fragte der erste Arzt. „Sind wir etwa ein Fuchs?“
„Vulpecula, ist die genaue Bezeichnung, wenn ich hier mal etwas richtig stellen kann.“, ergänzte ein weiterer Arzt.
„Klasse der Sägetiere. Obwohl ein kleiner Fuchs auch einen Schmetterling innerhalb der Klasse der Edelfalter sein kann!“, fügte ein Dritter hinzu.
„Meine Herren, meine Herren, ich bitte Sie!“, drängte sich ein weiterer Arzt dazwischen.
„Wir dürfen bei dem Begriff Fuchs nicht das Sternbild des Fuchses außer acht lassen, welches sich zwischen dem markanten Schwan und der Salgitta befindet.“

Tibor war verstört. Das viele Gerede der großen Leute, welche ihn umringten, brachte ihn völlig durcheinander.
Lauthals unterbrach er die lebhafte Diskussion, welche inzwischen bei der Blumengattung der Fuchsien angelangt war und brüllte: „Halt! Aufhören! Ihr Alle!“


„Es ist doch vollkommen egal, was ein Fuchs eurer Meinung nach ist.“
Verdutzt glotzte die Ärzteschaft nun in Richtung des kleinen Königs und übte sich im Schweigen.
„Keiner der anwesenden Herren hat sich auch nur ein bisschen mit meinem Freund beschäftigt, oder gefragt was überhaupt passiert ist.“

Die Mischung aus Wut und Verzweiflung, mit welcher die Worte präsentiert wurden, ließ Tibor noch entschlossener wirken.
„Oh, wir wussten nicht, dass es sich um einen Freund der Familie handelt. Wir dachten es ginge nur um einen gewöhnlichen Fuchs.“
„Vulpecula!“, ertönte es von hinten.
„Ein gewöhnlicher Fuchs? Wie kann ein Lebewesen nur etwas Gewöhnliches sein?“, stammelte Tibor.
„Hat dein Freund denn auch einen Namen?“, fragte Arzt Nummer Zwei.
„Einen Namen? Ja den hat er!“
Dabei dachte er angestrengt nach, wie er seinen neuen Freund nennen sollte, doch vor den vielen großen Leuten wollte ihm kein Name einfallen.

In diesem Moment erwachte der Fuchs mit einem lauten „Hatschi.“ und setzte sich auf.
Voller Misstrauen blickte er in die Gesichter der ihn umringenden Menschen, die verschreckt zurück wichen.
Ganz langsam stellte er sich auf die Füße und spannte seinen ganzen Körper an.
Als sich ihre Blicke kreuzten, konnte Tibor ein plötzliches Leuchten in den Augen des Fuchses glimmen sehen. Die Spannung wich aus dem Körper und für einen kurzen Moment hatte Tibor das Gefühl, dieses rote süße Fellknäuel würde ihn wiedererkennen.
Dann, mit einem Satz sprang er auf und huschte in Richtung Wald davon.
„Hatschi, bleib bei mir!“, rief Tibor und eilte dem Fuchs nach.
Einen Namen hatte er jetzt gefunden und als er am Tor zum Schlosspark ankam rief er nochmal so laut er konnte:“Hatschi!“
Lauthals schallte ein: „Gesundheit!“ , aus der Richtung der Ärzteschaft.
Und just in diesem Moment drehte sich der Fuchs noch einmal herum und blickte zurück.

Sein Blick hatte so etwas vertrautes, gar nicht einem wilden Tier gleich und als wolle er sich sein Gegenüber noch einmal einprägen, sah er ihn für eine kurze Weile an, ehe er im Dickicht verschwand.

Auch die anschließende Suche blieb erfolglos und Hatschi blieb unauffindbar.

Tibor beschloß, sich am nächsten Tag erneut in den Schlosspark zu begeben, um seinen Freund zu finden und wenn es den ganzen Tag dauern würde.

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