Die Hölle
von sepia

Kapitel
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Die Vorstellungen von der Absurdität und Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens wurden schließlich unerträglich. Die Welt schien voller Schmerz, Leid und Tod zu sein. Ich war offensichtlich blind für alle schönen Aspekte der Esistenz, oder noch enfacher: es gab für mich gar keine. Es gab nur unheilbare Krankheiten, von denen das Leben selber eine war, nur Wahnsinn, Grausamkeiten aller Art und Gewalt. Wie war es möglich, daß ich all dies vorher nicht gesehen hatte? Um irgend etwas schönes im Leben zu finden, muß man eine rosarote Brille tragen und sich ständig selbst betrügen! Nun kam es mir vor, als wäre meine rosarote Brille zerbrochen und als wäre ich nie mehr in der Lage, mich selber so zum Narren zu halten, wie ich es vorher getan hatte.

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