leben
von jasmin o

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leben.



man muss noch chaos in sich haben, um einen stern gebären zu können.

zum glück bin ich unfruchtbar. abgeklärt, leer, ausgebrannt. alles tot. nichts mehr da.

bin ein bisschen rumgereist. vor mir weggelaufen. in die arme des wahnsinns. und dann durch die stadt. und manchmal war es dann eine andere stadt. und ganz viele menschen. überall. diese riesigen weißen fratzen. mit den schwarzen löchern drin. und dem einen großen loch. und darin befindet sich nichts. was das ist, weiss man noch immer nicht. aber wen interessiert das schon. wir sind ja nicht von vorgestern.
dann lief ich weiter. da waren noch diese menschen, die hielten mich, an meinen alten kleidern. klammerten sich richtig fest, klebten an mir. wie das leben. das bedeutet übrigens kleben bleiben. sagen die, die das loch untersuchen. und damit haben sie ganz schön recht.
aber diese menschen klebten weniger als das leben. da konnten sie noch so viel schreien und küssen, streicheln und schlagen. doch das wissen sie ja schon.
manche von diesen menschen erzählten mir auch vom leben. denen bin ich gehörig auf den leim gegangen. viele erzählten mir von ihren göttern. und meinten es ganz schön ernst. die konnten tanzen, das glaubt ihr kaum. und singen erst. das singen höre ich jetzt noch.
aber am ende nahm man mir die einsamkeit. glaubt

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