Stadt bei Nacht
von Yannick Ott

 

Gedicht 4

Stadt bei Nacht

Es ist so gegen vier Uhr morgens,
Es ist dunkel, es ist kalt und die Stadt schläft.
Ich laufe ziellos durch die Straßen dieser Stadt,
Ganz alleine, nur das Rauschen von den Bäumen,
Die hier und da die Straßen säumen.
Es ist ruhig und ich genieße diese Stille,
Wo sich tagsüber Menschen drängen,
Ohne Zeit und Ruhe über den Gehsteig rennen,
Ist jetzt Stille -
In der Stadt bei Nacht.

Ich ziehe weiter durch die Gassen der City,
Atme die kühle Luft und lass mich geh’n,
Denk an den hektischen Tag und bleibe steh’n,
Warum nehmen wir uns nicht die Zeit,
Die wir brauchen,
Um die Schönheit dieser Stadt zu erfassen?
Das Dunkel der Nacht macht es möglich,
Erleuchtet den Glanz und das wundervolle
Dieser Stadt,
Ja, der Stadt bei Nacht.

Der Himmel über den Dächern wird immer heller,
Der Tag rückt näher und der Puls der Zeit wird schneller,
Das Leben auf den Straßen erwacht,
Menschen, Autos huschen an mir vorbei,
Ich fühle mich von dieser Hektik erfasst,
Meine Schritte werden größer, der Atem schneller.
Der Blick auf den Boden fixiert,
Die Augen vom grellen Licht irritiert.
Die Zeit sich umzuschauen ist weg,
Ich bin nun einer von den anderen,
Die sich dem Tage kampflos ergeben,
Doch insgeheim wünsche ich mich zurück,
Nach der Stadt bei Nacht.

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