Mater semper certa est
von Mario Schumann

 

Laßt sie nur brennen die Nacht
und der Welten Zerrbild,
soll vergehen die Macht,
aus der mein Untergang quillt.

Sollen stürzen die Trümmer
meiner ganzen Lüge,
der Himmel bersten voll Gewimmer,
wenn Tote lenken die Züge.

Soll doch zerfallen mein Selbst,
zu grauer Asche und Staub,
sollst sehen was du erhälst,
du hast mich der Hoffnung beraubt.

Dann sieh nur, sieh,
und schwanke am Grabe,
das ich dir nie verzieh,
schenkst mir statt Liebe nur Plage.

Wenn die Nacht deine Augen schließt,
sollst du an mich denken,
wieviel Blut du vergießt,
kann ich nur so deine Augen zu mir lenken?

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