Hommage an die Kunst
von Mario Schumann

 

Ich wünschte ich wäre ein Künstler,
könnte das Leben schreiben,
doch nur Totes rinnt durch meine Hände,
und kein Lächeln auf des Spiegels Bild,
nur Geräusche in der Nacht, wie wild,
durchstreift Totengetrappel karge Wände.

Ich wünschte ich wäre ein Künstler,
könnte das Leben fassen,
mit meinen Händen klare Linien,
und kein Zittern umhüllt die schwache Glut,
kein Bersten der Mauern von rotgoldener Wut,
keine Straße, die leer, umsäumt von Pinien.

Ich wünschte ich wäre ein Künstler,
könnte im Morgengrauen leben, müßte
nicht durch Schatten zu wandern über schmalen Steg,
um nicht zu hoffen ohne Liebe,
nicht zu lieben wie ein Fürst der Diebe,
ging doch Schritt um Schritt nur diesen Weg.

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