an den stillen Zauberer
von philo mela

Kapitel
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an den stillen Zauberer?


Nun frag´ ich mich, frag´ Gott und frag´ den lieben Mond
ob diese Blitze sich durch Dich entzünden
ob dieser Stürme Ursprung dort im Außen wohnt,
oder die Mächte für dies´ Großempfinden
sich nicht in mir im tiefsten Selbst begründen.

Ich will nicht zweifeln an der stillen Zauberkraft in Dir,
doch fürcht´ ich, ist sie mir doch nur, die Wehe , die die Frau bezwingt,
zu schreien und dem wilden Kinde, die Freiheit dann zu schenken.
Dies Kind jedoch, das nach dem Leben tief in mir verlangt,
bin ICH, gehüllt in meiner Liebeshexereigewand.

So sag´ ich Dir, der Wehe Macht,
soll nicht zum Krampfe sich verzehren.
Halt´ ich mich an ihr allzu fest
werd´ ich mein Kind niemals gebären .

Dein Zauber, Stiller, und der Wehe Schmerz und Spiel
sind sie mir jetzt auch noch so bittersüß geliebt,
so sind sie doch nur ein Stück Weg, und nicht das Ziel,
und werden eines Tages, wenn das Kind im Arme liegt,
vielleicht nur noch Erinnerung, (wenn meine Seele siegt.)


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