Traurig
von sepia

 

Ich möchte leben! Möchte leiden,
Als gäb es Liebe nicht noch Glück;
Verzärtelt ward mein Geist von beiden
Und allzu sorglos mein Geschick.

Mag nur der Hohn der Welt verjagen
Der Ruhe trügerischen Wahn;
Was ist ein Dichter ohne Plagen?
Was ohne Sturm der Ozean?

Er lebt nur um den Preis von Qualen,
Den Preis von Kummer ganz allein,
Und Ruhm möcht ehrlich er bezahlen,
Des Himmels Töne kauft er ein.

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