Ich sehe Dich vor mir
Du bist wie die Morgenröte
an einem Sommertag
Deine Haare leuchten wie flüssiges Kupfer
rot und gold
Deine Augen sind wie Mondstein
klar und kalt
wie frisch gefallener Schnee
In der blauen Nacht
Ich sehe Dich vor mir
Du bist wie die Morgenröte
doch Du hast mich nie gesehen.


Ich höre Deine Stimme
sie klingt wie ein Lied
Sie jubelt wie die Lerche im Mittag
Sie weint wie die melancholische Gambe
Wenn Du lachst, klingt es wie silberne Glocken
Wenn Du zürnst, zittere ich
Ich höre Deine Stimme
sie klingt wie ein Lied
Doch für Dich
bin ich stumm


Ich schmecke das Salz Deiner Haut
kostbar wie Safran und Amber
Deine Haut ist wie die Milch
und der Honig aus Salomons Lied
Deine Lippen sind Rosen, eben erblüht
In Deinen Armen möcht’ ich vor Sehnsucht sterben
In Deinen Schoß wie in eine Wiege mich betten
Ich schmecke das Salz Deiner Haut
Kostbar wie Safran und Amber
Und doch habe ich Dich nie berührt:
Fern bist Du mir – unerreichbar –
Du meine Göttin

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