Um die Ecke am Ende des Ganges ist Albert nie gegangen. Vielleicht sollte ersteinmal etwas weiter ausgeholt werden. Albert begann Neunzehnhundertachtundvierzig eine Lehre in einer Firma, die Seifen produzierte. Er war damals dreizehn Jahre alt. Albert tat innerhalb des Gebäudes, in dem die Seifenproduktion stattfand, allerhand Botengänge. Einige Dieser Kurierwege führten ihn durch einen Gang, der zur linken Seite eine hölzerne Balustrade hatte, von der aus man hinunter in die große Produktionshalle schauen konnte, die sich vom ersten bis zum zweiten Stock ausbreitete. Auf der Hälfte dieses Ganges ging nach rechts ein weiterer, aber schmalerer Gang ab. Dieser Gang machte unmittelbar fünf Stufen nach oben und fuhr dann ungefähr 10 Meter so weiter. Nach diesen zehn Metern machte jener Gang einen Knick nach rechts. Was Albert bei seinem Vorbeigehen sehen konnte, war, dass auch wiederum unmittelbar nach dem Knick weitere Stufen nach oben führten. Wie viele konnte er jedoch nicht sehen. Auch nicht, wohin dieser Gang weiter führte. Die Architektur des gesamten Gebäudes, das wiederum mit den Nebengebäuden verfleischt war, ließ weder von innen noch von außen erkennen, welche Ausmaße der Bereich nach diesem Knick annahm. Alberts Botengänge waren auch immer sehr eilig und er konnte mit einigen Schlägen auf den Kopf rechnen, wenn er sich verspäten sollte, so daß Albert niemals die Zeit fand, um diese Ecke am Ende des Ganges zu gehen. Niemals betrat eine Mitarbeiter diesen Gang und keiner der Arbeiter in der Firma konnte ihm sagen wohin jener Gang führt und wohin man gelangt würde, ginge man um diese Ecke. Es war auch allen egal, denn wenn sie es wichtig wäre, wüsste man schon wohin dieser Gang führe. Als Albert mit der Lehre fertig war und die Firma verlies, ist er nicht einmal um diese Ecke gegangen. Sein Leben lang betrat er auch jene Firma nie wieder und hat somit sein ganzes Leben lang nicht herausbekommen, wohin der Gang führte.

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