das will ich niemehr
von Arnold Hohmann (myradias)

 

In stiller stunde hab ich mir die hölle ausgemahlt und dachte welcher ort das wohl wär.
hab dann an meine pubertät gedacht, sich das als hölle vorzustellen ist nicht sehr schwer.
die achte klasse, es war winter und ich unerwachsen da hab ich mich erstmals verliebt.
und wie das halt so ist war ich von da an viel zu fröhlich und dazwischen tödlichst betrübt.

und da will ich nie wieder hin.
das käme mir auch nicht in den sinn.
denn was soll ich denn da? und wenn ich da wär,
wäre das für mich kein gewinn.

jede handlung die ich tat bewertetete ich nach dem maßstab ob ich ihr wohl damit gefiele.
und niemand der da war, mich zu trösten und so gabs für peinlichkeit und kummer keine ventile.
doch nicht das keiner meine sorgen teilen konnte oder wollte, es trug sich noch schlimmeres zu
das freunde iretwegen mich auslachten und verarschten und das tat ein letztes hinzu

und da will ich nie wieder hin.
das käme mir auch nicht in den sinn.
denn was soll ich denn da? und wenn ich da wär,
wäre das für mich kein gewinn.

und das will ich nie wieder spürn.
und mein weg wird dort auch nicht mehr hinführn.
weil es ist lange vorüber. Und was neu war ist alt.
und was einst heiß in mir loderte wird irgendwann kalt.

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