Vampire
von Arnold Hohmann (myradias)

 

Eine Einleitung

Selbstübersetzer Ausszug aus den Schriften des Guiseppe Belletraux (1634-1679):

Seit Anbeginn der Menschheit gibt es den Kampf des Bösen gegen das Gute. Seit jeher teil die Menscheit die Welt in Licht und Schatten. Zwei Pole, wie Sonne und Mond. Gegenüberliegend. Jeder Glaube ist darauf aufgebaut. Jede Religion beruht darauf. Götter der Liebe und des Friedens stehen in Konkurenz zu Göttern des Hasses und der Verdammnis. In jeder Religion ist dies so. Und immer schon hielten sie im ewigen Kampf das Gleichgewicht. Doch diese Rivalität ist begrenzt auf unsere Welt. Die Erde. So unbedeutend im Vergleich zum ganzen Universum. Und was ist, wenn in diesem Universum Mächte vorhanden sind, stärker als alle Gute der gesammten Menschheit und Mächtiger als das Böseste auf dieser Erde?
Diese Macht gibt es. Sie befindet sich unlängst unter uns und verweilt schon seit Jahrtausenden hier. Meist in Form geschundener Kreaturen, die sich, da sie einst Menschen waren, in denen sich jene Macht manifestiert hat, seit jeher vor unserer Welt und unseren banalen Vorstellungen von Gut und Böse abschotten. Sie verstecken sich. Sie warten nicht darauf, ihre ganze Macht dazu zu benutzen, dass Menschsein, so wie wir es kennen auszulöschen. Obwohl es in ihrer Hand liegt. Es gehört für sie nicht viel dazu. Nur ein kleiner Schritt, eine winzige Vereinigung all dieser Kreaturen. Sie würden die Menschheit bezwingen. Doch was dann käme, wäre jenseits unserer Vorstellungen, die uns alles in zwei Pole einteilen lässt. Es wäre für uns das Nichts, das Undenkbare. Doch weshalb Diese Kreaturen -weshalb es diese Macht nicht tut, wird ein ebenso ungeklärtes Rätesl bleiben, wie das, was geschehen würde, wenn sie es täten. Und nur eines könnte die Menschheit davor bewahren, die Kontrolle über uns zu Erlangen. Die Vereinigung von Gut und Böse gegen das Unfassbare.

Religionen fassen die Begriffe von Gut und Böse wie folgt auf:
Das Böse ist der Mensch, der durch seine Suche nach dem Richtigen immer zwischen den Polen hin und herschwankt. Zwischen Furcht und Mut, zwischen Freude und Trauer, Liebe und Hass, Wissen und Unwissen und so weiter. Diese ständige Bewegung ist der Ursprung aller Feude und auch allen Übels. Und, obwohl sich Gut und Böse hier die Waage hält, ist der Mensch immer auf der Suche nach dem Ausgleich, dem Stillstand genau zwischen den Polen. Das wäre dann das Gute. Doch diesen Stillstand kann er nicht erreichen, da dies das Ende des lebenden Menschen, so wie wir es verstehen, zu bedeuten hätte. Also ist das Gute nicht der Mensch, sondern dass, was er nach dem Leben ist, oder schon vor dem Leben war. Vielleicht der Tod. Aber auf keinen Fall das Leben.

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