Ausbruch, wohin?
von eb

 

Ich kann nur spüren, wie es ist zu leben und nicht leben.
Ich kann nur sehen, was ist und nicht selber sein.
Die Tragik ist nur zu empfinden und nicht auszudrücken.
Es wird ja wohl kein Ende nehmen, kein Sinn es zu beschreiben, kein Glitzern mehr um mich, nur stickig Klarheit.

Wie will ich noch immer atmen?

Das Schreiben ist nichts weiter als eine Flucht, nichts anderes als mein persönliches Rezept, in keiner Apotheke, keiner Drogerie, von keinem Dealer dieser Welt akzeptiert.
Kein Einlösen, kein Erlösen, nur Auflösen, nur Wahrheit.
Alle Gedanken ein Stück dieser Freiheit, doch nur ein weiterer Stab in meinem Gitterbett.

Ausbruch, wohin?

Die Lüge ist kein Gift, more like a gift.
Blindheit erträgt alles, Hinzusehen trägt nur, doch nicht für mich.

Was mehr?

Jedes Handeln kratzt an der Oberfläche, erweitert sie, verändert nicht. Der Versuch in ihrem Antlitz zu schreiben, ein Sandbild.
Es gibt keinen Weg, keine Schiene in das Glück.

Wo ist der Zug mit den goldnen Träumen?

In mir nicht mehr, nie dort gewesen.

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