Tiefe See
von Mario Schumann

 

In schweigend kummervoller See,
ich Tag um Tag den Ballast warf,
jeder Stein meines Herzens Inneres traf...

Nur kalte Spiegelfläche blieb zurück
und Jahr für Jahr ging ich hinfort,
wissend um meine Lasten dort...

Und blickte ich in die Tiefe hinab,
ein Tränenstöhnendes Grab ich sah
und kein Stück der Maske wie ich immer war...

Heute an meines Lebens Kreuzung,
ich wieder an dem Ufer sitze,
den Himmel voll der Schmerzen Blitze...

Und ich mich stumm fragend richte,
muss ich mich weiter peinigen,
kann ich das Wasser reinigen...

Ein eisiger Wind weht durch meiner Seele Schatten
und streicht über meine Gesichter tausend Jahr,
ich wünschte das wäre alles nicht war...

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