Krumm
von Mario Schumann

 

Meine Welt ist rund,
drohend schwebend
über tiefen Schlund,
mein Weg ist weit,
mit jedem Schritt verrinnt
mehr der endlos Zeit.

Doch wie ich hier sitz,
die Schatten durchzuckt
der Gedankenblitz,
will ich laufen, fort,
etwas quält mich schmerzend
an diesem Ort.

Warum, wenn ich es wüßte,
kann Gefühle nicht halten
an sturmgepeitschter Küste,
kann nicht entscheiden
über meine Schritte,
lass Angst am Herzen weiden.

Im Leben, fließt alles dahin,
durchwühle ich auch Berge
nach dem großen Sinn,
weiß doch nicht was zu tun,
bin müde und tot,
will die Nacht durch ruhn.

Möchte doch schreien
um meiner Selbst,
meine seele mit anteil weihen,
doch ich bleibe stumm,
die Menschen gehen
und ich wachse krumm.

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