Frühling
von Mario Schumann

 

Für L.

Ich hörte Blätter rauschen
und Stürme wüten,
sah dich in Gefahr
und wollte eilen,
dir die Hand zu reichen,
aufzuhelfen,
doch konnt ich kaum die Füße rühren,
konnt meinen Fesseln nicht weichen.

Drum sand ich
einen kleinen Vogel los
zu dir auf weite Reise,
einen Boten,
der soll für dich singen,
mit seiner Melodie den Frühling bringen,
das der Wind weht fort
die toten Blätter
und weiches Moos
lindert deinen Sturz,
das die Bäume knospen
frisches Grün,
das mit leisen Hauch
sanftes Gras soll dich umwehen.

Der Vogel zwitschert leise
und setzt sich zu dir nieder,
wärmend dringt die Sonne
strahlend durch das grüne Dach,
Blumen blühen leuchtend
zu deinen Füßen,
eine Biene ist das Zeichen,
das der Wald zum Leben erwacht.

Einen kleinen Vogel schickt ich,
zu dir, einen Boten,
mit milder Stimme,
damit das Dunkel weicht,
der Schmerz vergeht,
das du nie mehr kreist
und des Frühlings Morgen
über dich weht.

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