Alt
von Mario Schumann

 

Jung war die Zeit und leicht,
wie die Wolkenschatten zogen
über Sandes kleine Hügel
mit hellen Kinderlachen.

Farbe gebar die Sonne
und Licht wo noch kein Dunkel war
und Kindes Freude, blau,
wie des Himmels Zelt.

Doch versunken ist die alte Zeit,
in trüben Meer statt grünem Gras
und dunkel stehen die Wolken,
wie Zeichen von Himmels Zorn.

Müde geht der alte Mann die Schritte,
in Spuren wie von Kinderschuh,
schleppend schwarzen Mantel,
schwer und dick, doch kalt und leer.

Trägt er kein sichtbar Joch,
doch Schultern, gebeugt,
von schwerer Last, in Fieber
tobt Gedankensturm in wilder Hast.

Still geht die Zeit vorüber
und schlägt stumme Trümmer
und den Pfad der führt hinab,
säumt nur Staub und Kummer.

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