Moment am Abend
von Mario Schumann

 

Laß Schicksal walten,
von grau Gestalten,
höre Bäume wehen
und gehe auf leisen Zehen,
hinaus zum Tor,
es ist Nacht,
vielleicht stehst du davor.

Die Gräser sich biegen
und die Schatten stille liegen,
der Weg knirscht traurig,
wenn der Mond schaut bläulich.
Neblig liegt die Nacht,
im Hain,
blüht Vogelsang in kurzer Pracht.

Ich harre und stehe,
kein Leben im Garten ich sehe,
nur Stille ringsumher
und Schwärze, ein tiefes Meer.
Selbst der Vogel ist davongeflogen,
wohin, wer weiß,
hat mich Kälte zurück ins Haus gezogen.

Autorenplattform seit 13.04.2001. Zur Zeit haben 687 Autoren 5365 Beiträge veröffentlicht!