Verloren
von Mario Schumann

 

Es weht kein Wind in weiter Ferne,
kein Wächter entzündet eine Laterne,
es gibt keine Bäume mit milden Schatten,
wenig war alles was sie übrig hatten.

Ist die Welt auch noch so groß,
ohne Ruder treib ich auf morschem Floß,
kann doch keinen Hafen erreichen,
und keine Ruhe unter stolzen Eichen.

Irgendwann ist die Hoffnung erfroren,
wurde an ihrer Stelle die Nacht geboren,
ich treibe fort von jeder Wärme,
höre ihre Stimmen nur aus der Ferne.

Was ist die Zeit, da mir bricht mein Herz,
was ist das Leben, da mein Bett voll Schmerz.
Ich spüre nichts an meinen Händen
und nur Stille hallt von alten Wänden.

Ich möchte trauern, doch wozu,
bringen mir Tränen doch keine Ruh,
damals, irgendwo, wurde ich geboren,
schon da, ging ich mir verloren.

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