Blind und taub
von sabine fritz (papalagi)

 

Blind und taub geht der Mensch einher,
wandelt durch die Ödheit eigner Hallen
und hofft es käm etwas daher;
etwas bringe sein Gefühl ins Wallen.
Der arme Tor sucht stets im Außen her
den Stein des Anstoßes zum Erblüh`n.

Der and`re arme Tropf
tut sich im Draußen schwer
die eigne Glut frei zu versprühn.
So ist er einsam in die Welt gestellt;
weiß nichts von all den Schätzen,
die die Welt für ihn in Händen hält.

Und dann sind da noch ganz die andern,
die überall was haben wollen.
Unrastig sind sie stets am Wandern
und wissen nicht, daß sie sich selbst
es geben sollen.
Jene die dem Eigennutz verfallen,
will man nicht geben,
sieht man ihre Krallen.

Und dann und lang noch nicht zuletzt
gibt es noch solche seltenen Gesellen,
die stets bemüht sind
dunkle Ecken zu erhellen.
Diener der Liebe die nichts erwarten
nur immer hoffen,
Ungerechtigkeit macht sie im Innersten betroffen.

Hüter des Lichts die in der Nacht
treu dich bewachen
und vermehren einsichtsvolles
freigestelltes Lachen.
Mögen sie auf ewig unverrückbar
ganz genau so weitermachen.

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