Morgenrot
von Mario Schumann

 

Geh vorüber an mir, Abendrot,
brechen in dir der Sonne letzte Strahlen,
nimm sie mit dir in deinen dunklen Tod,
schick den Tag in den Schlaf bitterer Qualen.

Wenn du verblaßt und der Nebel kommt auf,
du verstummst und der Städte Lichter,
zerschneiden des Abends kühlen Rauch,
verschwimmt die Zeit im Fluße grauer Gesichter.

Ein paar Stunden, Stille und Schweigen,
doch voller Schreie von des Wartens Not,
bleibt die Nacht mit wogenden Gedankenreigen
und voll Sehnsucht auf des Morgens Rot.

Autorenplattform seit 13.04.2001. Zur Zeit haben 687 Autoren 5365 Beiträge veröffentlicht!