Sturm
von Mario Schumann

 

Ein kleines Kind steht da draußen,
wo kalte Winterstürme hausen,
ganz ohne Mantel, kaputte Schuhe,
trägt gebrochene Herzen in einer Truhe.

Es kam aus einem fernen, warmen Ort,
wurde vertrieben und mußte seitdem fort,
wandert umher, konnt keinen Platz je finden,
an dem die Eiszapfen im Haar verschwinden.

So zieht es über Berge und Brücken,
ernährt sich schlecht von faulen Stücken,
vorbei an Tälern und Straßen der Nacht,
hat es Stunde um Stunde im Sturme verbracht.

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