Das kleine „raus“!
von TATZE

 

Das kleine „raus“!

Es war einmal ein kleines AUS, das musste, als Strafe, weil es sich über jeden Satz, in dem es gestanden hatte, beschwert hatte, nun immer mit einem „R“ verbunden herumlaufen. Dies war kein schönes Leben, denn immer, wenn die beiden in ein HAUS gingen, mussten sie gleich wieder HERAUS. Schon nach kurzer Zeit, konnte das kleine “RAUS“ nicht mehr, denn es durfte nie in einem Gebäude anhalten, es musste immer weiter laufen und es durfte nie etwas in einem Restaurant essen oder in einem Hotel schlafen, weil es immer wieder HERAUS geworfen wurde. So zog das kleine “RAUS“ durch die Welt und war traurig. Eines Tages, als es gerade durch eine Hecke lief und dabei fürchterlich weinte, lief ihm eine kleine MAUS über den weg und fragte:“ Nanu, du kleines „RAUS“, was machst du denn ganz allein in dieser Hecke?“,
-„Ich kann keine Freunde finden und ich kann auch keinen Satz finden, denn immer wenn ich in einem Satz oder irgendwo anders drin bin, muss ich gleich RAUS und so kann ich keine Freunde, wie den KLAUS oder das HAUS oder wie dich, du kleine MAUS finden und deswegen bin ich ganz allein.“
-„Oh, du armes kleines „RAUS“, du tust mir schrecklich leid, aber wie wäre es denn, wenn du dir noch einen Buchstaben suchst, mit dem du ein Wort bildest, bei dem du nicht immer wieder RAUS musst?“, fragte die kleine MAUS ganz betreten.
-„Oh, ja, das ist eine prima Idee, die find ich toll. Danke. Also tschüss, dann muss ich jetzt los, damit ich noch bevor es dunkel wird eine Buchstaben finde, der zu mir passt, dann kann ich nämlich schon heute Nacht in einem HAUS schlafen!“, ganz begeistert und vor Freude hüpfend, lief das kleine „RAUS“ von Dannen. So lief es nun also den ganzen Tag und suchte nach einem Buchstaben, doch es wurde schon dämmrig und es hatte noch niemanden gefunden. Da setzte es sich unter einen Baum und begann wieder zu weinen, als es auf einmal ein Geräusch über sich hörte,:“ Hallo, ist da oben jemand?“, fragte es dann und schaute hinauf in die Baumkrone. Nun bogen sich ein paar Äste auseinander und zum Vorschein kam ein einsames und verlassenes „B“.
-„Hallo, du „B“, bist du allein? Möchtest du dich vielleicht mit mir zusammensetzen?“.
Da lachte das „B“ plötzlich, kletterte vom Baum runter und setzte sich mit dem „RAUS“ zusammen.
Von nun an lebten sie glücklich in SAUS und „BRAUS“!

©TATZE

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