Schicksalsmeer
von Mario Schumann

 

Es ist kein Treiben mehr im Schicksalsmeer,
nur noch ein Sinken an einem Stein, so schwer,
den es zieht hinunter in schwarze Tiefen,
auf den Grund, wo einst Gebeine schliefen.

Jene Knochen längst vergangener Tage,
stiegen stumm aus ihrem feuchten Grabe,
empor zu den Trümmern des jungen Seemanns Schiff,
zogen ihn vom letzten rettenden Kliff.

Was vom Leben übrig blieb spiegelte in seinen Augen,
der Sonne letztes Licht und sein schwacher Glauben,
in der Tiefe ließ man ihm das salzige Wasser trinken,
in dem er schon einmal drohte zu versinken.

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