100 Jahre Teil 1
von Cora Corell (eury99)
Quo vadis, Welt?
Die Welt, von der ich hier berichte
Das ganze schöne Erdenrund
Schrieb Jahrmillionen schon Geschichte
Mit ihrem pflanzlich-tierisch bunt
Hitze, Wasser, Feuer, Luft
Hinterließen ihre Spuren
den unverwechselbaren Duft
allgewaltiger Naturen
bewohnt von mancherlei Gewese
des’ Herz von aller Arglist frei,
auf das der Ball an sich genese
von schmerzvoller Entsteherei
am Ende der Äonenzeit
betrat der Mensch die Bühne
in Fellen und nicht sehr gescheit
doch stets bereit zur Sühne
Jagte nur zum Überleben
für Kleidung, deren man bedarf
Bereit, dem Stamme abzugeben
hielt Frevel stumpf, die Waffen scharf
So vergingen viele Jahre
Die man in tausenden nachzählt
Von der Wiege bis zur Bahre
Sorgte die Erde, dass nichts fehlt
Selbst Eiszeit konnte nicht zerstören
Was Glut und Feuer einst geborn
Sie könnt für immer uns gehören
Wenn wir die Achtung nicht verlorn
Die Demut vor natürlich Sein
Respekt vor allem, was da ist
Die Vorsicht vor dem schönen Schein
Die Rücksicht, die man selbst vergißt
Obschon der Mensch sich findig regte
In seinen langen Affenjahren
Nichts davon die Welt bewegte
Bis er mit dem Rad gefahren
Natur, sie konnte stets genesen
Solang der Mensch mit ihr gelebt
Doch liegts im Keim des menschlich Wesen,
das ständig es noch weiter strebt
so konnt es nicht beim Rade bleiben
und beileibe nicht beim Fell
ständig voran musst es treiben
eifrig, eilig, schneller, grell
aus Nomaden wurden Bauern
aus der Höhle bald ein Haus
aus fairer Jagd gemeines Lauern
aus der Gemeinschaft kalter Graus
und warn am Anfang alle gleich
nur im Geschick sich unterschieden
mit dem Geld kam arm und reich
das Reiche sich und Arme mieden
das erste Schiff stach bald in See
man wanderte zu Land
und keine einz’ge gute Fee
hob warnend ihre gütig Hand
Es kam der praktisch Glaube auf,
Natur hätte dem Mensch zu dienen
Man setzte noch eins obendrauf
Und schuf mit frömmig-ernsten Mienen
die Sklaverei für groß Besitz
der sonst kaum zu bestellen
Besitz von Menschen, nein, kein Witz
Die Dunkelheit, Qual - nicht zu erhellen
Kämpfe wuchsen aus zu Kriegen,
ehrgeizig Herrscher schuf sich Volk
s ging nur noch um Gier und siegen
vereinzelt auch einmal Rewolt
Als die Menschen Adelsmüde
Nach erledigter Revolution
Natur und Geist nur alte Hüte
Da pochte längst der Fortschritt schon
Mit lautem Klopfen an die Tür
laut jubelnd wurd ihm aufgetan
er wuchs und kam, zu Dir und mir
auch wenn er uns nicht ändern kann
2007© by Cora Corell