Im Auftrag Gottes
von MartinS. Wagner (martinswagner)

 

Im Auftrag Gottes

Es war Mittag und die Sonne lies seinen Schweiß verdunsten.Er hatte ihn gesehen,wie er in die Gemäuer der Kirche gegangen war und sich noch verräterrisch, mit verstohlenem Blicken nach Verfolgern umsah.
Der Mann in Schwarz wusste das sie beide nun in der Kirche mit einander fickten und sie würden nicht mehr daran glauben das er sie kriegen würde.Nein, sie hatten es doch so weit geschafft, aber er hatte es genauso geplant und das war ihr Verhängniss.
Der kalte Stahl der Waffe drückte auf seinen Bauch und ließ ihm ein Gefühl der Macht gewähren.Gott gab ihm diese Macht, um die Ehre der Ehe zu verteidigen.Sie waren Schänder der Bibel, sie haben sich das Recht einfach genommen, wie wild rumzuficken und nicht dabei an das heilige Gesetz zudenken.Doch er würde sie richten und Gottes Segen dafür erhalten.
Mit langsamen bedachten Schritten ging der Mann in Richtung Kirche, wobei der Wind die Enden seines langen Mantels flattern ließ.Schon draußen hörte man den Chor singen.Es war Porbezeit und Besucher konnten zuhören wie sich die Stimmen in den Himmel erhoben und Farben in die Seelen der Hörer malten.Das riesige Holztor stand offen und der Mann in Schwarz schritt in das Kirchenschiff.Der chorale Gesang erhob sich höher und höher und schwoll wieder ab.Der Mann in Schwarz rückte seinen Gürtel zurecht und holte langsam seine Pistole aus dem Hosenbund hervor.Schritt für Schritt näherte er sich dem Altar und hielt seinen Blick ununterbrochen zum Beichtstuhl.
Dort ficken sie gerade ,schoss es ihm durch den Kopf.Er stellte sich vor wie der Mann ihre Brust lutschte und sie ihm seinen Schwanz rieb.Sein Blut kochte bei diesem Gedanken und wütend lud er seine Waffe durch und holte aus der Manteltasche einen aufschraubbaren Schalldämpfer.Er war alleine in der Kirche ,nur er und die beiden ,die sich in Sicherheit labend, liebten und vergassen.Langsam , ja fast genüßlich, seine Überraschung auskostent ,näherte er sich dem Beichtstuhl.Der Gesang des Chores wurde rhytmischer und schneller.Der Mann in Schwarz empfand es als ein Zeichen Gottes, als Befehl,das er die göttliche Tötung im heiligen Dienste vollziehen sollte.Ein halben Meter vor dem Beichtstuhl blieb er stehen und richtete seine Waffe auf den roten Vorhang.Ein letzter Augenblick in dem ihm die Bilder ihres Vergehens durch den Kopf schossen.Ihr verschrecktes Gesicht, als er sie mit dem im Bett erwischte ,ihre Schreie ,als er das Messer aus der Küche holte und Ihm sein rechtes Ohr abschnitt.
Dann öffnete er seine Augen und schoß.Das Magazin leerte sich und der Chor hörte aprupt auf.Stille.Langsame ,zackhafte Schritte von oben.Ein Mönch schaute vorsichtig über das Geländer und sah den Mann in Schwarz vor dem Beichtstuhl stehen.
,,Was war das?,,fragte der Mönch eher sich als den Mann.Dann sah er die Waffe und sprang erschrocken zurück.,,Er hat eine Waffe! ,,schrie er und alle stürmten zurück an die Wände und suchten Schutz.
Der Mann in Schwarz drehte sich um und ging mit ruhigen Schritten aus der Kirche.
Nun hatte er seine göttliche Bestimmung vollbracht.Der Weg ist hier zuende ,dachte er.Der Markt vor der Kirche war mit Menschenhorden besudelt.Sie hatten die Schüße nicht gehört, sie mussten ihre göttlihe Bestimmung noch erfüllen.Die Sonne ließ ihn wieder schwitzen,in der Kirche ware es herrlich kalt gewesen, doch seinen letzten Schritt konnte er nicht in Gottes Haus tun, nein es musste hier sein mit Blick auf die Kirche , mit Blick auf Gottes Mahnmahl.
Eine Kindergartengruppe stand um den Marktbrunnen herum.Die Kinder bespritzten sich gegenseitig mit Wasser und lachten.Tja, dachte der Mann in Schwarz, so ist der Kreislauf des Lebens, hier versammelt sich Leben und Tod.,,Doch genung des Denkens,, sagte er leise und ein unglaublicher Frieden machte sich in ihm breit.Er ging auf den Brunnen zu und blieb neben eines der Kinder stehen.Das Kind schaute ihn von unten verwundert an und fragte leise ,,Bist du der Schwarze Mann?,,.Der Mann in Schwarz sah den Jungen nicht an.Leise mit ruhiger Stimme sagte er in die Ferne schauend,,Der war ich doch nun werde ich ein Engel!,,.Er stieg auf den Rand des Brunnens und zog seine Pistole aus dem Ärmel hervor.Aus seiner linken Manteltasche holte er ein weiteres Magazin und wechselte es mit dem anderen Leeren aus,welches er in den Brunen warf.Dann sprang er auch ins Wasser und schritt langsam in die Mitte des Brunnens.Die Leute schauten verwundert in seine Richtung, manche blieben sogar am Rand des Brunnens stehen und krammten nach ihrer Kamera.Niemand schien wohl die silber blitzende Waffe in seiner Hand zu bemerken.
Der Mann drehte sich zur Kirche um und schloß die Augen.Im Geiste sah er schon das Licht und das Tor,wie die Hände seiner Schwester nach ihm Griffen und die Stimme seiner Mutter nah ihm rief.
Dann legte er seine Waffe an den Kopf ,holte tief Luft und drückte ab.
Ein Meer aus Blut schoß aus seinem Kopf.Gleichzeitig sank er nach hinten ins kühle Wasser.Der rote Fluss aus seinem Kopf färbte den Brunnen in einen runden roten Kreis.
Der Mann in Schwarz war gegangen, ein toter Priester im Beichtstuhl war geblieben.

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