Der Waffengang
von Daniela Schmidt (danielaschmidt)

 

Es ist der Waffengang, der in seinem stolze Klingen kreuzen lässt.
Ihre Halbheiten tragen die Nazis stapelweise von einer Blumenbank zur Nächsten und hoffen, dass sie Blüten tragen.
Der Bruchteil einer Atmung peitscht seinen besserwisserischen Laut zur nächsten Langeweile und es dauert ewig, bis sie auf die Barrikaden gehen.
Im Angesicht des Steingartens, lauert ihr Verdacht auf Verrat und der Streit ist immer ihr Lieblingsplatz.
Ein großes Schlachtfeld für die Gerechtigkeit. Freiheit dem Volke, Einheit der Rasse, obwohl gleiches Blut in gleichen Körpern fliest.
Das vollmundige Gelächter hat seinen hinteren Schatten in den Brunnen gegossen, um mehr Ich-Mehrheit auf die dunkle Seite der Flagge zu tragen, die Macht zum Glänzen zu bringen.
Die Waffen sind gerüstet.
Kopfüber verbirgt sich die Verlegenheit und verdreht ihre Hinterbliebenen, so lange, bis auch sie zu Soldaten werden.
Der Waffengang kann eine kosmetische Korrektur des Friedens sein. Ihrer selbstgefälligen Art. Die Ignoranz Menschen anderer Hautfarbe oder Rasse lässt sich nicht bemessen, so groß und unendlich wiegt ihre Dummheit.
Das Salz der Zeit wird in die Landesfarben gerahmt und über spiegelnde Mauern getragen.
Es ist ein brauner Mantellauf, wenn sich der Stolz in seinem Gang, in die Zeit des Übergangs legt.
Die Waffen werden in weiche Tücher gehüllt, wenn sie ihren Zweck und ihre Propaganda erfüllt haben.
Es sind nur Gerüchte, die sie erfüllen müssen.
So verhüllen sie den eigentlichen Plan mit einem Füllhorn aus Selbstprophezeiung.
Zwanghaft den Feind bezwingen, ihn in seinen eigenen Neurosen und Farben tränken.
Wenn menschliche Folter zur Nahrung wird, wird sich der Zwang wie von selbst auf die Knie zwingen.
Als die Bilder noch das Laufen lernten, wirkten sie wie ein Befreiungsschlag, für die Wahrheit, wie ein abgehustetes Schachspiel.
Ihre Strategie ist nicht mehr beseelt. Sie war es noch nie. Wo Ideologie und Hass lebt, ist der Zerfall jener, der Triumphiert.
Sie sind leblose Substanzen, die einem Eiswürfel-Tanz gleichen.
Die Handlung, einen Frieden herbeizuführen, verwest so schnell, wie Federn zu welken beginnen.
Es gibt kaum noch schwimmende Gärten, in die man sich hineinsetzen kann, da alles in Asche liegt.
Der Rauch der Kanonen zieht über die Stadt, der Wind trägt ihn auf seinen Schultern.
Eine Ordnungsnacht der träumenden Seelen, die im Donner und Kanonenhagel verstummen.
Der sichtfreie Regen, der die Wolken in einen ganzen Dichter verwandelt und die schattenhaften Scherenschnitte in Glas bricht, ist auch nur einer von vielen.
Der Waffengang als Lichtunfall, die Herzblumen im Donnerbalken ertränkt.
Liebende Meeres-Wesen liegen im Krematorium ihres eigenen Sündenpfuhls.
Sie sind nichts weiter als mutierende Absolutisten.
Farben und Nationalitäten sind es doch, die Träume falten.


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