Die Sterne funkeln...
von Hecomat
Gedanken ....... 23.07.2001 , 02:14
Mein Blick durchstreift die Nacht...
Nie zuvor sah ich soviele Sterne am Firmament wie Heute.
Soviele unerreichbare Ziele ...
und mir wird plötzlich bewußt, wieviele Ziele und Wünsche ein Mensch haben kann und trotzdem nie erreichen wird.
Ein gewisser Grad an Depression und Melancholie überkommt mich, als meine Gedanken abdriften und mir meine gegenwärtige Situation bewußt wird.
Nie zuvor habe ich alles so klar gesehen wie just in diesem Moment.
Nie zuvor hafteten mir meine Versäumnisse und Fehler mehr im Sinn.
Nie zuvor verspürte ich Schmerz und Leid in Anbetracht meiner Gedanken in einem solchen Ausmaß wie jetzt gerade.
Soviele Fehler die ich gemacht habe, soviele falsche Entscheidungen die ich traf, soviele Taten die ich mir selbst niemals vergeben oder verzeihen kann.
Eine sanfte Brise kommt auf und mir ist,
als hörte ich Stimmen im Wind...
und trotzdem umgibt mich eine Stille,
die fast schon unheimlich ist.
Die Sterne funkeln wie ich es selten gesehen oder bemerkt habe und das sich wiederspiegelnde Licht erinnert mich an die Augen einer Frau...
einer sehr besonderen Frau, einer faszinierenden Person...
Ich vermisse diese Augen...
dieses glitzern, funkeln, die unendliche Tiefe ....
vielleicht nicht speziell die Augen dieser einen Frau, vielleicht sehne ich mich auch nur danach,
durch die Augen in die Seele einer Frau blicken zu können,
die mir etwas bedeutet und die dasselbe für mich empfindet.
..abermals senke ich den Kopf aus Gram vor mir selbst.
Oftmals schätzt man Situationen, Gefühle, Worte falsch ein, -macht Fehler, verhält sich nicht angemessen oder bringt zuwenig Energie in eine Sache ein...
manchmal aber gibt es keinen den man für etwas, das mißlang verantwortlich machen könnte und es gibt auch keine gravierenden Fehler oder Fehleinschätzungen.
Es soll einfach nicht sein, daß manche Dinge geschehen oder funktionieren.
Einseitige Empfindungen sind natürlich auch problematisch, jedoch entsteht eine Basis niemals auf Einseitigkeit,
-nur wenn zwei Parteien konform gehen.
Also war zumindest einst eine Basis vorhanden.
Doch Dinge ändern sich...
Es gibt Inkompatibillität auf gewisser Ebene;
-was aber selten garnicht anpassbar ist.
Man muß dies akzeptieren, selbst wenn dies schmerzt und nicht begreifbar ist.
Oder auch, wenn jemand die Kraft dazu nicht aufbringen kann, eine Situation zu meistern,
sich unschlüssig ist oder die Situation evtl. nicht richtig erkennt.
Die eigenen Gefühle und Empfindungen werden vielleicht falsch interpretiert und die
Handlungen sind nicht genügend überlegt oder ein Mangel an Objektivität beherrscht das Ganze
... Die Chance auf eine Änderung oder Optimierung wird im Keim erstickt.
Nun ja, aber manches soll wohl eben einfach nicht sein.
Das nenne ich den "Lauf der Dinge".
Und diesem erliegen selbst wahrhaft starke Charaktere.
...Stationen meines Lebens ziehen geistig an mir vorbei... ich verspüre eine gewisse Leere in mir ,
von welcher ich nicht weiß, wie sie zu füllen wäre.
Niemals war mir der Sinn des Lebens unbekannter und fremder als jetzt.
Ich fühle mich wie ein Segelschiff, das weder einen Hafen hat, noch die Aussicht auf eine Anlegestelle.
Und hinzu kommt, daß die Segel zu beschädigt sind, um den nötigen Wind darin zu fangen...
Ich fühle mich etwas verloren, ohne Führung, ohne Leitfaden, Ohne Ziel.
-Nicht wirklich fähig eine Reise anzutreten.
-vielleicht habe ich nicht den Mut und die Kraft dazu, weil ich abermals versagen oder enttäuscht werden könnte?
Oder die Befürchtung, noch einmal dem "Lauf der Dinge" nachgeben zu müssen ?
Das Leben steckt voller Gefühle, Erfahrungen, Erkenntnisse...
jedoch bin ich es leid, manches immer und immer wieder zu erleben.
"Man lernt nie aus" heißt es, jedoch reicht manchmal die Erfahrung in gewissen Punkten nach dem durchleben
einer bestimmten Situation aus, -selbst wenn sie nur einmal stattfindet.
Ich liebe das Leben ansich, die Gefühle in allen Bereichen, die Wahrnehmung, alles was man als "Leben" bezeichnen kann, -auch wenn ich mit dem Verlauf meines eigenen Lebens nicht unbedingt zufrieden bin.
Nun ja, "der Lauf der Dinge" eben...
Ich werde ja sehen, was das Leben für mich noch alles parat hat und bietet.
-Jedenfalls funkeln und leuchten die Sterne Heute auf eine solch wunderschöne Art und Weise, wie ich es nie zuvor erlebt habe.