Die Garderobe des Lebens
von Carsten Maday

Kapitel
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Die Garderobe des Lebens:

Die schlechte Laune blieb, trotz des Frühstücks. Alkohol stimmt mich oftmals schwermütig (antiquiertes und nicht genau zu definierendes Wort, was?). Hinaus ins Leben. Wahre Menschenmassen treiben sich zur Zeit in den Straßen herum, dass der Weg in die Uni zum
Hindernislauf und Prüfstand meiner gebeutelten Nerven wird. Immer im roten Bereich. Was machen all diese gräulichen Menschen hier. Wahrhaftig gräulich, denn, ich kann’s nicht ändern, ich betrachte sie alle aus einer arroganten, über ihnen stehenden Position. Über ihnen? Nein, eher verhält es sich so, dass ich neben mir stehe. So seh ich denn, wie ich mich mit mühsam unterdrückten Mordgedanken (Gibt es den sprichwörtlichen Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, aus liebenden Familienvätern, gnadenlose Amokläufer macht???), das Haupt umwölkt von einer grauen Wolke der Unlust, meinen Weg durch die Menge bahne. Gedanken rasen in meinem Kopf, wie die Lichter auf nächtlicher Autobahn.

Also ging ich, reiste zurück in die Vergangenheit.

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