Ave Maria

Ein brennender Autoreifen rollt über den Bildschirm und selbst den furchteinflössenden Wachleuten mit den geladenen Maschinengewehren fehlt der Mut, ihn aufzuhalten.
Ein bohrender Blick, jagende Schritte.
Die Mulitmediatafeln zeigen unablässig Hymnen auf eine neue bunte Weltwährung, die niemand so richtig ernst zu nehmen vermag. Immerhin kann man sich an der Tanke Träumen von Urlaubsgegenden hingeben, bis es mit einem Six-Pack zurück zur Alten geht.
Die Kirchentür gibt nach. Der Verfolger läßt sich von diesem heiligen Gewölbe nicht beirren, obgleich er zunächst höflich hinter einer geweissten Säule wartet, damit es ihr vergönnt sei, eine Münze in den Kasten zu werfen, der Muttergottes eine Kerze zu opfern.
Kaum ist sie auf die Knie niedergesunken, spürt sie das kalte Metall an ihrer Schläfe. Und es ist das letzte, was sie wahrnimmt, denn gleich darauf besudeln blutige Hirnfetzen und Schädelsplitter das Weiß des Tempels bis hin zum Opferstein.

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