Momentaufnahme
von Daniel Chico Calvo (arima)

Kapitel
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Kaptiel 5 - Die Leidenschaft

Gedacht, hier wäre es zu Ende. Nein, wie das Leben so spielt, geht es immer weiter und weiter. Lange hatten wir keinen Kontakt. Mir war als ob ein Teil von mir fehlte. Versuchen zu vergessen. Versuche nicht an sie zu denken. Alles ging von vornherein schief. Sie war eingebrannt in mein Denken, war Teil meines Selbst. Sah Federn gen Boden schweben. Ich lebte mein Leben, nachdem ich ein Monat voll durchgearbeitet hatte, übte ich mich in Nachsicht. Ließ das Schicksal seinen Lauf. Schicksal… für mich theoretisch etwas was ich selbst bestimmen konnte. Langsam wurde ich ruhiger, noch ruhiger als zuvor. Arbeit war nur noch nebenbei, mal hier mal da. Wollte nur vergessen. Bis.. zu einem Tag. Dem Tag an dem sie mir wieder einen Brief schrieb. Einen Brief zur Einladung ihrer Abifeier. Ich war überrascht. Sollte ich mich durchringen, diese Einladung anzunehmen. Ich nahm sie an. Ich dachte immer noch an das brennende Foto. Wieso Ich? Ich überlegte lang und nahm schließlich an. Dachte über das Schicksal nach. Feuer lodert im Kamin.
Der Wind blies durch mein Haar, als ich aus dem Bus ausstieg. Nachdenklich beschritt ich den Weg zu ihrer Haustür. Es erfüllte mich, dass ich sie nach langer Zeit endlich mal wieder zu Gesicht bekam. Sterne über mir. Als ich sie sah, wurde mir warm ums Herz. Ein Moment nach langer Zeit des Wiedersehens. Ich war glücklich. Etwas brannte tief in meinem Herzen. Ich sah sie tanzen, ihren schönen Körper im Angesicht der Dunkelheit. Niemals erfüllte mich etwas so schön wie dieser Anblick. Ich wollte nur in ihrer Nähe sein, wollte das Gefühl spüren sie um mich zu haben. Ihr Duft ließ mich nicht los. Er war überall, überfiel mich wie eine Droge, wie etwas das ich nicht loswerden wollte. Es war für mich wie ein Hauch des Lebens, das sich in meinem Körper wie eine Blume öffnete.
Sie liebte mich noch, wo wie ich sie liebte. Das war das, was sie mir zu verstehen gab. Es hatte sich nichts geändert. Es war die Angst, das Zweifeln, das Ungewisse was uns auseindandertrieb. Nur eins war gewiss. Ich wollte mit ihr zusammen sein. Und doch wollte sie auch mit mir zusammen sein. Wir fanden einander wieder. Obwohl, sicher war ich mir nicht. Die Entscheidungen, die man trifft, sind sie doch vom Schicksal abhängig? Sie glaubte immer an ein Schicksal. Etwas vorherbestimmtes. Ich meinte: „ Nein, das kann nicht sein. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“ Ich weiss nicht ob sie mir zustimmte. Einige Zeit waren wir wieder glücklich. Doch es war anders als vorher, denn etwas schien sie zu bedrücken. Ich wollte streiten, aber sie wehrte sich und wenn etwas anders war sagte sie lieber nichts. Es gab kein Grund zu streiten, eher zu schweigen. So entschied ich mich nichts zu sagen. Ein Fehler, aber zugleich auch keiner. Ich gab ihr öfter kleine Geschenke zu Gelegenheiten und hoffte sie würde es sehen. Aber sie sah es nicht. Am Ende traute sie es sich nicht es zu sagen, dass sie einen anderen kennengelernt hatte. Oh wie sprang mein Herz, als ich ihren Brief las. Den Brief dass sie sich unsicher fühlte und jemand anderen in ihren Herzen aufgenommen hatte. Sie gab ihn mir, als ich bei ihr war, aber wollte mich nicht einfach so gehen lassen. In Angst ich könnte mir etwas antun. Also blieb ich. Fragte sie ob sie die letzte Nacht mit mir verbringen würde. Ich fand es befriedigend, dass sie einwilligte. Doch diese Nacht war anders. Anders als alle. Denn wollte ich nur ihren Dutft atmen und ihre Weiblichkeit spüren, etwas schien ihr unbehaglich. Tränen flossen, Unsicherheit schloss sich ein. Wir saßen beide im Bett, umarmten uns. Ich tröstete sie. Warum weiss ich bis heute nicht. Das Feuer brannte schneller.

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