Der größte Hexer aller Zeiten kehrt zurück
von Carsten Maday

Kapitel
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>Passt wie angegossen<, sagte Hans, während er ein paar Probeschritte machte.
Der mittlerweile beinlose Franzose lag schmollend am Boden.
>Euch Deutschen ist eben nicht zu trauen.<
>Verzeih uns, Kamerad<, meinte Aische frohgemut. >Die Verrohung des Krieg macht auch vor meinem zartem Gemüt nicht halt. Lass uns aufbrechen, Hans.<
>Ja, Meister.<
>Gut, endlich. Mann, Schorsch. Wir sind ja auch fertig. Würde ja sagen, es hat mich gefreut dich mal wieder zu sehen, aber kennst mich ehrliche Haut ja: miese Lügen kommen mir einfach nicht über die Lippen. Also. Ich sag einfach: Ruf mich nicht an, ich geh eh nicht dran. Auweia con Dios!<
FÄTTES BÄH sprang zurück durch das Portal. Das blaue Licht war fort.
>Auf, Hans.<
>Gut. Meister?<
>Ja, Hans.<
>Nun, hm, ich frage mich, Meister, warum du diesen Körper genommen hast und nicht den des Mannes. Du bist keine Schönheit, Meister.<
>Danke, Hans. Nun, der Gründe waren zwei. Zum einen verspürte ich eine große magische Begabung in diesem Körper. Sie wird mir nützen.<
>Und zum anderen, Meister?<
>Zum anderen?< Georg Herder beugte sich zum toten Karl hinab.
>Ich mochte diesen dort nicht.<
>Warum, Meister?<
Aische lächelte und deutete auf die leere Brust. >Ach, Hans. Er schien mir so herzlos.<
Sie gingen den Hügel hinab, machten nur einmal eine Pause, als sich Aische in einem Busch die vollen Unterhosen auszog.
Der Sturm zog fort. Karl blieb zurück. Und der Franzose.
>Verfluchte Diebe. Verfluchte Deutsche<, schrie er. Er wurde still. Der Tag brach heran.
Er weinte stumme Tränen. >Verfluchte Erde von Verdun!<, rief er und schlug auf den Boden ein.
Ein erster Sonnenstrahl traf das Skelett. Es zerfiel zu Staub.

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